Montag, 3. Juli 2017

21. Eintrag

Premiere


Endlich war es soweit, der 24. Juni 2017 auf den wir so lange hingearbeitet haben. Die Premiere der Süddeutschen Karl May Festspiele "Winnetou und die Felsenburg". Ein Abenteuer, dass auf drei Kontinenten spielt und den Besucher in eine Zeit vor der heutigen Technik zieht. Eine Zeit in der die Glaubensfrage genauso aktuell war, wie sie es jetzt ist....dazu aber später mehr. 


 Ich hab zur Generalprobe ja schon geschrieben, dass es wuselig war, aber was glaub ihr, wie es an der Premiere war? Da ich selbst jetzt doch auch ein kleines bisschen nervös wurde, "wird alles funktionieren", "geht alles gut", "vergisst auch niemand seinen Text" alles Gedanken, die einem an diesem Tag durch den Kopf gehen...und für mich war es ja auch die erste Premiere nach 12 Jahren, die ich mir von der Tribüne aus angesehen habe... komisches Gefühl... habe ich mich dazu entschlossen den Vormittag/Mittag mit Monti auf einem ausgedehnten Ausritt zu verbringen. Und nur ganz kurz an dieser Stelle eingeschmissen, es war wunderschön, wir haben sehr gute Freunde von uns besucht und er war glaub ich genauso glücklich wie ich!!
Wir waren ungefähr um drei wieder zurück und die Premiere startet um 18:00 also zwei Stunden früher als die Generalprobe. In der Western Stadt hat man überall ein bisschen Anspannung gemerkt, aber keine negative, sondern von überall wurde diese positive Vorfreude gemischt mit ein bisschen Nervosität verströmt und ich mag das. Das zeigt auch, wie konzentriert alle sind. Um drei dürfte es auch in der Maske schon losgegangen sein, es müssen ja alle geschminkt werden und die Haare gemacht, Perücken drauf und und und... unsere Maskendamen haben wirklich alle Hände voll zu tun. 

Ich selbst bin dann mal nach oben auf den Stadtplatz vor den Saloon gegangen und habe noch eine Kleinigkeit gegessen und mich mit unseren ersten Ehrengästen unterhalten, die schon da waren. Das waren Rita und Andreas, die Stimmen aus dem Zillertal. Die beiden sind wirklich super sympathisch und würden kurz vor der Vorstellung selbst auf unserer Bühne stehen und ihren Titel "Winnetou" zum Besten geben. Ebenfalls schon da, war Schauspielerin Silke Popp, die viele sicher aus der bayrischen Dayli "Dahoam is Dahoam" kennen. Sie ist mittlerweile eine sehr gute Freundin und kommt jedes Jahr.
Weitere Ehrengäste waren Schirmherr Thomas Goppel, ehemaliger Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald, Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, Landrat Klaus Metzger, Schauspielerin Cleo Kretschmer und Linda G. Thompson um nur einige zu nennen. 

Ab halb sechs war dann Einlass. Die ersten Kinder standen schon bestimmt eine Stunde vorher vor den Türen der Arena um auch ja einen guten Sitzplatz zu bekommen! Um dreiviertel sechs war die Tribüne dann wieder voll. Voll mit neugierigen Leuten, die alle sehen wollten, was das Team der Süddeutschen Karl May Festspiele da auf die Beine gestellt hat. Wieder hört man Getuschel und Geratsche, doch mit der ersten Fanfare wurde es langsam leiser. Bei der zweiten Fanfare kam dann wieder der mit nur zu gut bekannte Text, dass wir darum bitten, die Handys auszumachen und dass das Rauchen im Tribünenbereich untersagt ist. Die meisten Gäste sind natürlich schon alte Hasen, was die Süddeutschen Karl May Festspiele angeht und wissen deshalb, dass es nach der dritten Fanfare los geht und das hat man auch gemerkt. Plötzlich war es wieder mucksmäuschenstill.

Diesmal wurde aber nicht mit der ersten Szene begonnen, sondern Geschäftsführer Volker Waschk betrat die Bühne. Er hat natürlich erst mal alle Gäste, sowie Ehrengäste willkommen geheißen. Auch einige der Ehrengäste ließen es sich nicht nehmen und einige Worte an die Gäste, sowie das Ensemble zu richten. So freute sich Schirmherr Thomas Goppel über eine volle Tribüne bei der Premiere der 13. Karl May Festspielsaison in Dasing und der ehemalige Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald merkt an, dass in dieser Saison erneut aktuelle Themen, wie die Religionsfrage und Gewaltfreiheit thematisiert werden. 
Nach den kurzen Ansprachen kamen dann Rita und Andreas mit ihrem Song "Winnetou" auf die Bühne.

Rita und Andreas - die Stimmen aus dem Zillertal
 Danach wurde es dann still und alle waren gespannt, in welches Abenteuer wir heute alle zusammen aufbrechen würden... Los geht's... Retten wir zusammen an der Seite von Winnetou und Old Shatterhand die Felsenburg. Ich habe diese Vorstellung zusammen mit einer guten Freundin genossen.

Die Applausordnung lief dann dieses Mal etwas anders ab als sonst, denn der erste der vorgestellt wurde, war Peter Görlach, er ist der Regisseur, Nalgu-Mokaschi Darsteller, Textbuchautor, Verantwortlicher für die Musikauswahl...etc... und was soll ich sagen, ich glaube mit so viel Applaus hat er nicht gerechnet. Ich kenne ihn ja mittlerweile ziemlich gut und ja, mit Standing Ovations und einem zehn Minütigen Applaus hatte er wohl nicht gerechnet. Aber er war mehr als nur verdient. Es ist einfach der Wahnsinn, was dieser Mann leistet, was er sieht, was ihm auffällt. Seine Musikauswahl, die Texte, die Umsetzung alles.... 

Peter Görlach in der Rolle des Nalgu-Mokaschi
Das Publikum war begeistert und die Premiere ein voller Erfolg. Ich habe ja in der Zwischenzeit einige Zeitungsartikel und Bewertungen gelesen und mich mit Zuschauern unterhalten und die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Alle sind hingerissen von diesem Stück! Es trifft einen genau ins Herz! Am schönsten finde ich allerdings den letzten Satz des gesamten Stücks....
HEIMAT IST DA, WO DAS HERZ WOHNT!


Mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute von euch. Denkt dran, wir spielen noch bis zum 17. September, jeden Samstag um 16 und 20 Uhr und sonntags um 17 Uhr. 

Ich freue mich auf euch und eure Meinung. Teilt sie mir ruhig mit, mich interessiert das sehr!

Bis bald, ich hoffe wir sehen uns in Dasing
eure Jassi 




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