Samstag, 22. April 2017

14. Eintrag

Langersehntes Schusstraining...

Guten Morgen liebe Welt,

gestern hatten wir endlich das langersehnte Schusstraining und ich kann euch sagen in bin in allen Punkten meeega stolz auf unsere Pferdchen.

Vorher will ich euch aber von Walker erzählen. Walker ist jetzt seit ca 2,5 Wochen bei uns. Wir haben ihn als neues Schulpferd gekauft und ich habe seine Ausbildung übernommen. Für mich ist er ein Wahnsinns Pferd. Ich hab so viel Spaß an der Arbeit mit ihm und er hat mir schon so viel über mich beigebracht. Toll echt. Naja, auf jedem Fall hatte ich den gestern auch mit oben. Das erste mal mit so vielen Pferden und dann in der Arena, beim Schusstraining. Ich war einfach meeega stolz auf ihn.

Wir haben das Schusstraining genau so gemacht, wie ich es in dem langen Beitrag beschrieben habe. Und es lief einfach spitze. Vom ersten Schuss an ist kein Pferd erschrocken. Alle sind souverän da gestanden und haben nicht mal mit der Wimper gezuckt! Wie schon gesagt, ich bin mega stolz auf alle Pferde und auch auf alle Reiter. Es war ne wirklich super Probe.

Da wir mit dem Schusstraining so schnell waren, konnten wir danach noch einmal einzelne Szenen Auftritte, Einritte, Ausritte und Aufstellungen üben, da es ja heute Abend an die erste große Probe, mit allen Sprechrollen und Pferden geht. Ich bin schon sehr gespannt wie es läuft. Und ich werde heute Abend definitiv Fotos für euch machen, da die etwas zu kurz kommen im Moment ich weiß schon. Und auch wenn das Wetter draußen etwas, naja, winterlich ist, wir proben trotzdem. Ich bin schon am Klamotten zusammensuchen. Sieben Pullis, drei Jacken und diverse Mäntel :D

Also wir lesen uns morgen
bis dahin haltet die Ohren steif!
Eure Jassi

Sonntag, 16. April 2017

13. Eintrag

Pferdetraining 14.04.2017

Liebe Leser,

viele von euch warten sicher schon auf einen Bericht vom Reit- und Pferdetraining vom Freitag.

Wie ich euch ja diese Woche schon erzählt habe, haben wir das Schusstraining um eine Woche verschoben, das heißt wir machen dies erst nächste Woche. Aber ich werde euch ausführlich davon berichten. Jetzt aber erst mal zu diesem Freitag.

Ich erzähle euch erst grob, was so auf dem Plan stand und dann schildere ich euch detailliert, wie wir genau vorgegangen sind.

Also diesen Freitag ging es darum, dass wir bzw. die Reiter ihre Szenenauftritte mal durchreiten. Das heißt, dass wir die Szenen ohne Dialogen 2-3 mal durchgemacht haben. Es ging vor allem darum, wenn zwei oder mehrere Reiter aufeinander treffen, bzw. wenn dann einer alleine zurückbliebt oder sie in entgegengesetzte Richtungen reiten. So viel mal zur groben Beschreibung.

Jetzt machen wir das ganze mal etwas detaillierter Schritt für Schritt. Wir hatten unseren Treffpunkt um 18:00 Uhr oben am Pferdeparkplatz (Ich weiß, ich schulde euch noch den Rundgang) mit geputzt und gesattelten Pferden. Diese standen dort dann soweit als möglich in der richtigen Box und die Reiter/Besitzer bei ihnen. Meine erste Einteilung muss ich noch einmal überarbeiten, aber das ist jedes Jahr so, da gewöhnt man sich dran. Es ist immer so, alles wird noch mindestens 20 mal umgeworfen. Aber ohne dieses Umschmeißen wäre Karl May nicht Karl May.
Als dann irgendwann wirklich alle Pferde anwesend waren, einige mussten ja erst mal mit dem Hänger anreisen,, konnte es auch schon los gehen. Ich muss zugeben, vor dem ersten großen Pferdetraining bin ich immer etwas nervös, obwohl ich es schon einige Jahre mache.

Im Schusstrainingsbericht habe ich euch ja ganz genau erklärt, wie es ablaufen wird, wenn wir den Pferden das erste Mal die Showarena zeigen. Dies ist natürlich nicht nur der erste Schritt, wenn es um das Schusstraining geht, sondern allgemein, wenn die Pferde zum ersten Mal in die Arena kommen. Das bedeutet, dass die Reiter mit ihren Pferden am Boden die Arena kennen lernen. Mehr werde ich darauf jetzt aber nicht eingehen, das habe ich ja im letzten Blogpost schon gemacht.
Nachdem wir diesen Schritt also erfolgreich gemeistert hatten, haben wir uns überlegt, dass wir die Pferde trotzdem schon mal an Geräusche aus dem Tribünenbereich gewöhnen wollen, also zum Beispiel an Applaus. Wie ich ebenfalls schon beim letzten Beitrag geschrieben habe, haben wir die Pferde mit Blickrichtung Tribüne aufstellen und dann die Leute die dort saßen klatschen lassen. Erst leise und dann immer lauter, am Ende auch mit Stampfen. Das war natürlich kein Problem für unsere Pferde. Wir haben die Pferde im Anschluss einmal umgedreht, denn wenn es während einer Vorstellung Szenenapplaus gibt, dann kann es natürlich sein, dass die Pferde diesen im Rücken (also von hinten) haben und damit sie dann nicht erschrecken haben wir auch dies geübt. Als wir dann auch diese Übung abgeschlossen haben, konnten die eigentlichen Proben losgehen.

Wir haben mit den Szenen der Indianer begonnen. Diese haben die Belebungen von rechts und von links geübt, wo sie sich positionieren sollen, damit jeder Gast aus jeder Position im Publikum die gesamte Szene überblicken kann, wann sie abreiten sollen, wie sie abreiten sollen, also in welcher Reihenfolge, Gangart, hintereinander, nebeneinander.... Natürlich konnten wir noch keine 100%ig sicheren Positionen festlegen, da ohne Darsteller und Dialoge noch nicht klar ist, wie die Szene genau ablaufen wird. Dies ergibt sich dann im Spiel, in Aktion. Das ganze durften die Reitersoldaten natürlich auch machen. Diese sind ebenfalls alle Szenen durchgeritten, haben die Einritte, Ausritte und Aufstellungen geübt. Die Szenen der Hauptrollen sind wir natürlich nicht Hauptrollenweise durchgegangen, sondern in den Indianer- bzw. Banditenszenen in welchen sie normal dran sind, sind sie dann auch mitgeritten.

So, am Freitag habe wir alle Szenen super funktioniert und nach ungefähr 3 Stunden waren dann mit allem durch.

Ich hoffe, dass ich euch im Laufe der Woche den Pferdeparkplatz zeigen kann.

Liebe Grüße und bis Bald,
eure Jassi


Dienstag, 11. April 2017

12. Eintrag

Theoretische Einführung ins Schusstrianing...

Wunderschönen guten Abend liebe Karl May Fans, 

bei mir ists heute doch schon ziemlich spät, aber Jassi nimmt ihren Mund öfter mal zu voll und klar schreibt sie Abends nach der Arbeit noch einen Blogeintrag!! Ich glaube, diejenige, bei der ich den Mund zu voll genommen hab, die weiß Bescheid ;) Nein, ich habe euch ja versprochen, dass ich euch berichte, wie so ein Schuttraining eigentlich so abläuft, bzw wie wir es immer planen und seit vielen Jahren auch machen. Ob wir am Freitag ein Schusstraining machen ist noch nicht sicher, wir entscheiden intern sehr spontan, was wir mit den Pferden arbeiten. Aber hier mal eine Theoretische Einführung ins Schusstraining...


Das Schusstraining:
Ganz grob habe ich mir überlegt, lässt sich das Schusstraining in sechs Schritte einteilen. 

Schritt 1
Zuerst muss man natürlich bedenken, dass ich jetzt ALLE Pferde da habe, das heißt, auch alle Fremdpferde (soweit möglich) sollten jetzt anwesend sein. Viele der Pferde kennen also die Showarena noch nicht und die Rieter, die "meine" Pferde reiten, waren gemeinsam mit ihnen auch noch nicht in der Showarena. So, das bedeutet also für den Schritt 1, wir zeigen den Vierbeinern erst mal die Arena vom Boden aus. Die Pferde sollen sich alles in Ruhe anschauen dürfen, aus jeder Richtung. Wir werden mehrmals zu jedem Ausgang die Arena betreten und verlassen. Für mich ist die Ruhe un ddie Zeit hierbei besonders wichtig. In der Arbeit mit Pferden sollte man nie etwas übers Knie brechen, dieser Schuss geht fast immer nach hinten los. Wir werden uns bei jedem Schritt nach dem "Schwächsten Glied der Gruppe" richten. Wenn wir fünf Runden in der Arena brauchen, bis alle entspannt alles akzeptiert haben, dann ist das gut, wenn wir aber zehn Runden brauchen ist auch dies in Ordnung. 
Wie ich es bereits bei meinem Blogeintrag zum Lucky erwähnt habe, bilden wir unsere Pferde auf positive Konditionierung aus! Behaltet das einfach mal im Hinterkopf. 

Schritt 2
Die Arena vom Boden aus zu kennen, heißt noch lange nicht, dass sie genauso aussieht, wenn der Reiter im Sattel sitzt. Natürlich brauchen wir jetzt nicht mehr so lange, wie vom Boden aus, aber auch vom Sattel aus wird den Pferden nocheinmal die gesamte Arena gezeigt. Die Reiter reiten in alle Richtungen, jeden Einritt und Ausritt. Und auch hier kann man pauschal keine Zeit nennen, denn !!WIR RICHTEN UNS NACH DEM SCHWÄCHSTEN GLIED DER GRUPPE!! Mir ist dies besonders wichtig immer wieder zu erwähnen. Jedes Pferd bekommt die Zeit, die es braucht. Wenn wir auch dienen Schritt abschließen können, werden alle Pferde auf den Pferdeparkplatz (PPP) gebracht. Diesen werde ich euch in einem neuen Blogeintrag Ende der Woche mal genauer zeigen. Vielleicht bekomme ich sogar ein kleines Video hin. Die Pferde werden auf den PPP gebracht, da ich sie für die nächsten Schritte in zwei verschiedene Gruppen einteilen werde. 

Schritt 3
So jetzt stellen sich einige mit Sicherheit die Frage, warum ich erst mit allen Pferden auf einmal arbeite und sie dann in zwei Gruppen aufteile. Die Frage lässt sich aber ganz einfach und total unspektakulär beantworten. Wir haben knapp 20 Pferde bei Karl May und alle auf einmal sind einfach zu viele für das Schusstraining, also machen wir das Ganze auf zweimal. Aber ich nehme nicht einfach zehn blind gewählte Pferde, sondern ich mache mir vorher ziemlich viele Gedanken, wie ich meine Gruppen einteile. Die Gruppen sollen ausgewogen aus "sicheren" und "unsicheren", oder auch "alten" und "neuen" Pferden bestehen. Dies wiederum hat den einfachen Grund, dass die "sicheren/alten" Pferde sich positiv und beruhigend auf die "unsicheren/neuen" Pferde auswirken. Sie helfen sich sozusagen schon ein bisschen gegenseitig. 
So jetzt aber zum eigentlichen Schritt 3: Es ist so, dass ich ja nicht einfach so sofort mit den Lauten Schüssen anfangen kann, sondern ich möchte die Pferde langsam an ein "Knallgeräusch" gewöhnen. Ihr kennt doch sicher alle vom Sportunterricht diese "Startklappe", mit der das Startsignal zum 100-Meter-Lauf gegeben wird. Ich mache euch ein Foto rein, damit jeder weiß, wie dieses Teil aussieht.

Abb. 1 Startklappe 
Unsere ist natürlich kein so ein "Hightechteil" sondern einfach nur zwei zusammengenagelte Holzbretter. Aber ich will, dass ihr versteht, wovon ich rede :). 
Also ihr werdet es nicht glauben, aber mit diesem Ding fangen wir das Arbeiten an. Das gute an dieser Klatsche ist nämlich, dass man durch die Intensität des Zusammenhauens der zwei Holzteile die Lautstärke variieren kann. As bedeutet also, je leichter ich diese Bretter zusammen schlage, desto leiser ist der Ton, je fester ich sie zusammen schlage, desto lauter. Ganz einfach also. 
Okay, jetzt geht's aber so richtig los. Die Reiter stellen sich mit ihren Pferden im Halbkreis, Blickrichtung Tribüne in der Arena auf. Die Reiter sitzen wieder noch nicht im Sattel, sonder befinden sich seitlich neben ihren Pferden. 
Natürlich sind alle Reiter mit "Hohos" (Leckerlies) bewaffnet. Die Pferde bekommen diese "Hohos" jetzt immer beim Geräusch dieser Klatsche. Warum genau machen wir das aber so? Ich habe euch ja vor einigen Absätzen schon gesagt, dass ihr die Sache mit der Positiven Konditionierung im Hinterkopf behalten sollt. Mit den "Hohos" bringen wir den Pferden bei, die Schüsse/Geräusche mit etwas positivem zu verbinden.
Aufstellung beim Schusstraining (Bild von 2016)
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es die meisten Pferde nach 4-6 Klatschern verstanden haben. Wichtig ist noch zu sagen, dass die Person die klatscht hierbei ihre Position noch nicht verändert. Das Geräusch kommt erstmal immer aus der selben Richtung. Wenn keines der Pferde mehr großartig erschrickt, dann können wir zum nächsten Schritt übergehen. 



Schritt 4
So jetzt machen wir eigentlich das gleiche noch einmal, nur dass die klatschende Person ihre Position ändert. Das bedeutet, er/sie bewegt sich in der Showarena, sodass das Geräusch immer aus verschiedenen Richtungen kommt. Wir wollen aber, dass die Pferde die Schüsse (in unserem Fall noch Klatschgeräusche) aber immer von vorne hören und sie nicht im Rücken (also von hinten) haben. So ich glaube mehr brauche ich zu diesem Schritt nicht sagen. 


Schritt 5
Jetzt wird es spannend, die Reiter, die immernoch neben ihren Pferden stehen, werden für den nächsten Schritt vorbereitet. Es wird nämlich zum ersten Mal geschossen. Dabe zählt der Schütze von drei rückwärts runter, also: 3 - 2 - 1 - SCHUSS!  Wichtig hierbei ist, dass ZEITGLEICH mit dem Schuss ein "Hoho" gegeben wird. Auch hier benötigen wir natürlich wieder mehrere Schüsse, bis sich alle Pferde daran gewöhnt haben. Auch hier machen wir es so lange, bis es alle Pferde ohne großes Erschrecken geschafft haben. 

Schritt 6
Bild 2016
Der letzte Schritt beinhaltet jetzt noch das Schießen während die Reiter auf dem Rücken ihrer Pferde sitzen. Zuerst schießen wir nur, während die Reiter da stehen. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, machen wir es Pferdeabhänig, ob der Reiter den Schuss alleine mit seinem Pferd "bewältigt" oder ob das Pferd noch einen Helfer am Boden bekommt. Auch hier zählt der Schütze wieder von drei runter und nach der eins kommt der 
Schuss, bei welchem es zeitgleich wieder ein "Hoho" gibt. Funktioniert dies wieder gut, können wir in die Schüsse bei Bewegung übergehen. Das bedeutet die Reiter reiten mit ihren Pferden IN der Showarena im Kreis, sie verlassen diese dieses Mal nicht. Während sie also in der Arena reiten, wird der Schütze wieder zählen und schießen. Wenn auch dies wieder gut geklappt hat, sind wir mit dem Schusstraining bereits am Ende angekommen, bzw. wir wiederholen es jetzt natürlich noch mit der zweiten Gruppe, um auch diese Pferde "schussfest" zu machen. 

So, meiner Erfahrung nach sind nach diesem Schusstraining alle Pferde schussfest, nur bei einem Teilnehmer ist wohl seit 12 Jahren Hopfen und Malz verloren. Ja, ich rede von mir selbst. Ich mache dieses Schusstraining seit !!12!! Jahren mit und erschrecke immernoch bei jedem Schuss. Und ich weiß genau, wann welcher Schuss kommt :)

Ich hoffe ich konnte euch mit diesem langen Text das Schusstraining etwas näher bringen und erklären, wie wir dabei vorgehen. Ich würde mich riiiiiesig über ein wenig Feedback zu meinem Blog freuen. Gefällt er euch? Habt ihr Verbesserungsvorschläge? Fragen? Immer her damit!!


Aber jetzt ist 23:00 Uhr und ich muss erst mal ins Bett. 
Gute Nacht ihr Lieben und bis ganz bald,
eure Jassi 

Quelle:
Abb. 1: http://www.sport-zeitmessung.ch/?Produkte:Start_Equipment:Startklappe_einfach

Freitag, 7. April 2017

11. Eintrag

2. Freitag...2. Pferdeprobe

Hallo ihr Lieben, 

spät am Abend ists schon, aber ich lass es mir natürlich nicht nehmen euch vom heutigen Reittraining zu berichten. Wobei es eigentlich nicht viel zu berichten gibt.

Alles in allem ist es genauso abgelaufen wie letzten Freitag. Die Reiter, die da waren, sind wieder für sich geritten und mein Pferdetrainingskollege Alf und ich haben sie korrigiert. 


Nächste Woche sind ja Ferien und am Freitag gehen wir mit den Pferden nach oben in die Arena um die Pferde an die Arena und die Schüsse zu gewöhnen. Vorher heißt es für mich natürlich Pferdeparkplatz herrichten. Mitte der Woche hab ich mir ja überlegt, was ich alles brauche für den PPP und diese Woche geht es ans herrichten. Ich werde am Donnerstag denke ich die Heunetze schon mal stopfen und die Bottiche verteilen. Natürlich muss ich für "meine" Pferde auch Halfter raussuchen, die ihnen passen, dann brauche ich für jedes Pferd einen Führstrick und muss diese auch schon mal in die einzelnen Boxen anknoten.

Jetzt hab ich euch ja schon erzählt, dass es nächstes Wochenende ans Schusstraining geht. Ich bin selbst schon sehr gespannt, wie es wird und wie sich meine Pferdchen benehmen. Wie genau das ablaufen wird werde ich euch im Laufe der nächsten Woche mal genauer erklären. Heute bin ich ziemlich müde, wollte euch aber nicht ohne Bericht ins Bett lassen, auch wenn ich mir fast sicher bin, dass einige von euch schon im Bett sind, oder? ;) 


Gute Nacht ihr Lieben, 
bis bald, 
eure Jassi 

Montag, 3. April 2017

10. Eintrag

Gedanken...Gedanken...Gedanken...

Hallo ihr Lieben,

zuerst möchte ich mich mal bei allen bedanken, die meinen Blog so fleißig verfolgen und jeden Tag lesen. Es freut mich unendlich, dass es euch gibt und ihr hier mitlest. 

Heute hatte ich einen etwas theoretischen Karl May Tag. NIcht alles was mit Karl May zu tun hat, heißt, dass ich auf dem Pferd sitze, oder neben nem Pferd stehe oder überhaupt in der Western Stadt sein muss. 

Ich weiß gar nicht, ob ich euch schon mal was vom Pferdeparkplatz erzählt habe, naja, jetzt mach ich das auf jedem Fall. Also wir nennen ihn liebevoll Pferdeparkplatz, dort stehen die Pferde wenn sie gerade nicht auf die Bühne müssen. Dort haben sie Heu und Wasser zur Verfügung. Jedes Pferd hat dort seine eigene Box.

Jetzt überlegen sicher viele von euch, was jetzt genau da meine Arbeit ist. Also ich habe ja jedes Jahr verschiedene Pferde bei Karl May dabei. Das heißt, ich muss mir überlegen, welches Pferd in welcher Box steht. Ich versuche natürlich die Pferde weitestgehend so zu stellen, wie sie letztes Jahr standen, aber ich versuche auch, sie so zu stellen, dass sie das Nachbarpferd kennen und sich verstehen. Wäre ja Schwachsinn, wenn sich die Pferde nicht verstehen und die Zeit in diesen Boxen dann in Stress ausarten. Sie sollen in der Zeit, die sie am Pferdeparkplatz (PPP)  stehen völlig entspannt sein. Und das funktioniert auch. Auf dem PPP habe ich dieses Jahr super liebe Unterstützung von der lieben Manu und der Silvia, bei denen ich mich jetzt schon bedanken möchte und mich auf die Zusammenarbeit freue! Die beiden haben die Oberaufsicht und passen auf, dass die Pferde mit Futter und Wasser versorgt sind. Ebenfalls helfen sie den Leuten beim Aufsteigen, denken für einige mit, wann sie einreiten müssen, oder sie müssen Pferde abnehmen, weil Schauspieler sie von der Bühne nach draußen bringen, aber im gleichen Moment schon wieder auf die Bühne müssen. Jede dieser Aktionen stehen im Textbuch notiert, unsere Damen machen das natürlich selbst, d.h. sie schreiben mit, was wichtig ist. Naja, dazu erzähle ich euch mehr, wenn wir mit den Proben begonnen haben.

Dann habe ich natürlich überlegt, was wir am Pferdeparkplatz alles brauchen, also z. B. brauchen wir 15 Heunetze und Führstricke, dann brauchen wir Wasserbottiche...etc... Putzzeug soll da sein, 1. Hilfeset für Mensch und Tier... Ja, das sind alles Dinge, über die ich mir Gedanken machen muss. 

Dann hab ich mir nochmal ne neue Liste geschrieben, damit ich alle Pferde, alle Reiter, alle Hauptdarsteller und alle Pferdehalter auf einem Blick sehe.

Ihr seht so ne Theateraufführung ist echt viel Kopfsache... Aber ich denke ja sehr gerne, deswegen mag ich meinen Job so. 

Ich wünsche euch nen schönen Abend.
Bis Bald, 
eure Jassi

Samstag, 1. April 2017

9. Eintrag

Das erste richtige Pferdetraining...

Wunderschönen guten Abend ihr Lieben, 

ich hab doch einige Tage nichts von mir hören lassen, ich weiß, aber diese Tage waren doch ziemlich turbulent und ich hab privat etwas Zeit mit meiner Familie und Freunden verbracht. Aber natürlich ist die Karl May Arbeit nicht zu kurz gekommen.

Wie ich in meinem letzten Eintrag schon erwähnt habe, hatte ich am Mittwoch ein Meeting mit Peter und Tessa, wir sind die Pferdeeinteilung durchgegangen und ich konnte Fragen stellen, falls mir im Textbuch etwas unklar war. Wir haben dafür nicht lang gebraucht. Wie ihr ja wisst, ich war einfach super vorbereitet. Kleiner Scherz am Rande. Nein ich hab dieses Jahr nochmal eine neue Art und Weise festgestellt, um herauszufinden, ob sich meine Pferdeeinteilung so ausgeht, wie ich es mir vorstelle.
Ich habe nämlich eine Tabelle gemacht. 


Szenenübersicht
So sieht diese Tabelle aus. Wie ihr seht, habe ich die erste Spalte abgeschnitten, denn ich möchte den offiziellen Stellen nicht die Bekanntgabe der Rollen vorweg nehmen. Außerdem finde ich das so ein bisschen spannender! Anhand dieser Übersicht sehe ich jetzt eben, welche Rollen in einer Szene gemeinsam spielen, also in der gleichen Szene auf der Bühne stehen, vielleicht nacheinander, vielleicht auch zusammen, das kann ich natürlich anhand dieser Übersicht nicht feststellen, aber ich hab einen groben Überblick. So, warum brauche ich das jetzt? Ganz einfach, ich habe natürlich vielleicht zwei Rollen, die das gleiche Pferd reiten und also muss ich schauen, ob die sich irgendwo überschneiden und dann mit Peter zusammen überlegen, ob ich die Einteilung ändern muss, oder ob wir am Ablauf der Szene etwas ändern können oder ob man sogar überlegen kann, ob einer der Beiden auf das Pferd verzichten kann. Meistens können wir das aber erst während der Proben entscheiden, wenn wir dann sehen wie es im Fluss abläuft. 

Ich hoffe, dass alles, was ich euch so versuche zu erklären auch einigermaßen verständlich ist. Jetzt wisst ihr, wie mein Mittwochmittag abgelaufen ist. Falls es euch interessiert, danach hab ich mir mit meiner kleinen Schwester und ner guten Freundin und ihrer Tochter nen schönen Tag im Augsburger Zoo gemacht. Also nur so als Info nebenbei. 

Am Donnerstag hatte ich dann tatsächlich einen 100% Karl May freien Tag.

Am Freitag den 31.3.2017 hatten wir aber dann unser erstes RICHTIGES PFERDETRAINING. Ich habe das erste Training am Platz unten abgehalten, da das Wetter einfach unbeschreiblich schön war. Ich hab sogar nen leichten Sonnenbrand mit nach Hause genommen. Aber jetzt wieder zum Wesentlichen. Beim ersten Pferdetraining in der Saison geht es mir darum, dass die Reiter ihre Pferde kennenlernen. Das heißt, ich habe die Reiter einfach selbst mir ihren Pferden arbeiten lassen, nebenbei habe ich Fehler korrigiert und ihnen geholfen wo ich kann. Ich möchte, dass sich die Reiter auf ihre Pferde einlassen und ein Team werden, schließlich müssen sie sie ja die gesamte Saison, jedes Wochenende reiten. Wir haben eine gute Stunde auf dem Platz jeder für sich gearbeitet und es lief echt gut. Ich habe ein bunt gemischtes Team und freue mich sehr, mit euch zu arbeiten. Wir hatten hauptsächlich meine Schulpferde da, aber auch ein Fremdpferd, d. H. ich weiß nicht genau, ob ich das schon erzählt habe, ich habe ja eigene Pferde, die bei uns im Schulbetrieb gehen und Pferde, die von außerhalb mit ihren eigenen Privatpferden kommen. Hier hatte ich auch ein Pferd da. Selina ist eine Tinkerstute und dieses Jahr das erste Mal bei Karl May dabei. Ich kenne dieses Pferd seit die Besitzer sie gekauft und zu uns zur Ausbilung gebracht haben. Natürlich macht man sich Gedanken, wie es alles läuft, aber ich bin mega zufrieden mit dem ersten Pferdetraining. Meine Reiter waren gut, meine Pferde waren gut und ich bin glücklich. Ich denke, dass die Reiter auch zufrieden waren/sind und ich freue mich schon sehr auf unsere weitere Zusammenarbeit. Auf das die Sonne jedes Mal so schön scheint! 


So, ich beende jetzt meinen Tag für heute, der wieder sehr Karl May frei war, denn ich war den ganzen Tag auf der AFA in Augsburg! Und mein Sonntag wird auch Karl May frei, denn ich muss arbeiten.

Schönes Wochenende euch noch! 

Bis bald, 
eure Jassi