Hallo ihr Lieben,
zu allererst muss ich mich bei euch entschuldigen, ich weiß,
ich bin euch noch einige Berichte schuldig. Um genau zu sein den vom 22.04.,
23.04., 30.04. und den von diesem Wochenende. In diesem Eintrag findet ihr
jetzt denn 22. Und 23. April. Eine große Entschuldigung nochmal vor allem für
die, von denen ich weiß, dass sie fast jeden Tag nach einer Aktualisierung
gesucht haben. Tut mir echt leid.
22.04.2017
Indianerszene nach einem Angriff. Foto: Silvia Schallenberg |
An diesem Samstag hatten wir die erste „große“ Probe,
bedeutet also es waren alle Sprechrollen, Reiter und Pferde dabei. Das heißt,
dass wir die Szenen alle schön langsam durchgemacht haben, damit auch jeder Reiter
ganz genau weiß, wo er hin gehört, wann er auf die Bühne reiten muss und wann
er diese wieder verlässt. Außerdem haben wir uns dieses Wochenende auf die
Gangart Schritt beschränkt, damit sich die Pferde an die Situation einfach
gewöhnen können, da wir ebenfalls schon Musik dabei hatten.
Welche Aufgabe habe ich jetzt bei diesen Proben?
Zu Beginn jeder Szene mache ich mir Gedanken, wer wo stehen könnte. D.h. Peter
schildert mir ein kurzes Bild der Szene und ich bin dann dafür zuständig die
Indianer zu verteilen. Also bei den Indianerbelebungen ist es zum Beispiel so,
dass die Belebung von beiden Seiten erfolgen könnte, das bedeutet, dass ich die
Reiter auf beide Seiten aufteilen muss und dann die Reihenfolge festlege, in
der sie die Bühne verlassen. Hierbei ist es wiederum wichtig, dass ich die
Pferde soweit kenne, bzw. mich mit deren Reiter und Besitzer kurzschließe, wer
mit wem gut kann, wer mit wem gar nicht kann etc. damit die Szene für die Pferde
am Ende so entspannt wie möglich ist.
Dann gibt es in jeder Szene natürlich auch noch die
Sprechrollen, die ihre Dialoge entweder vom Pferd aus haben oder sie beginnen
vom Pferd aus und steigen im weiteren Verlauf ab oder sie steigen erst ab und
beginnen dann zu sprechen. Was natürlich auch sein könnte, ist dass sie ohne
Pferd auf die Bühne kommen und man ihnen das Pferd bringen muss. Hierfür habe
ich Leute, die bei uns liebevoll „Pferdehalter“ genannt werden. Deren
Koordination liegt jetzt wieder in meiner Hand, das heißt ich entscheide, wer
welches Pferd hält und Peter erzählt uns dann, ob dieses Pferd auf der Bühne
bleibt, ob es weggebracht wird, ob es wiederkommen muss, wann das ganze stattfindet,
welche Stichwörter sich die Pferdehalter merken sollen…und und und. Wir beide
arbeiten jetzt schon ewig so zusammen und es funktioniert mittlerweile richtig
gut. Sogar nonverbal, d.h. er setzt zu ner Frage an und ich kann ihm die
Antwort eigentlich schon geben. Mit ihm zusammen macht es richtig Spaß.
Alle Pferdehalter, die wir so einteilen, notiere ich mir, damit wir sie uns nicht merken müssen, aber gegebenenfalls alles nachschlagen können.
Alle Pferdehalter, die wir so einteilen, notiere ich mir, damit wir sie uns nicht merken müssen, aber gegebenenfalls alles nachschlagen können.
Zu der Koordination auf der Bühne kommt für mich jetzt noch
die Backstagekoordination. Denn es gibt Szenen, da steht eine Rolle im einen
Moment auf der Bühne, kommt aber im nächsten schon zu Pferd eingeritten, das
heißt dann, dass das Pferd Backstage schon bereit stehen muss. Für gewöhnlich
kümmert sich jede Rolle selbst darum, dass sie pünktlich auf dem Pferd sitzt,
sollte dies aber zeitlich einfach nicht möglich sein, springen meine
Pferdeparkplatzdamen ein. Also wird das Pferd oder es werden die Pferde von
meinen Damen hergerichtet, da wo die Rolle es braucht, also entweder am oberen
Einritt oder am unteren.
Hier bin ich für eine fehlende Sprechrolle eingesprungen.
Das Pferd ist Lucky, den kennt ihr ja schon.
Foto: Silvia Schallenberg
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Zwischendurch springe ich auch für eine fehlende Rolle ein, oder reite ein Pferd selbst. Das macht mir dann natürlich fast noch mehr Spaß als die ganze Koordination.
Am ersten Samstag ist das alles noch etwas wirr und wir
brauchen alle eine Zeit um uns einzuspielen. Was allerdings an diesem Samstag
nicht mitgespielt hat, war das Wetter. Wir sind alle ziemlich nass geworden,
aber wir sind ja hart im Nehmen und haben uns die letzten Jahre daran gewöhnt.
An diesem Samstag haben wir den ersten Teil des Textbuches gemacht und waren so
um halb zwölf fertig.
23.04.2017
Ist leider kein besonders gutes Bild,
aber so sehe ich bei den Proben aus.
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Am Sonntag habe ich mich von vorne herein schon mal besser
aufs Wetter vorbereitet, denn ich hatte meinen Wintermantel wieder ausgegraben.
Wenn ich zu den Proben erscheine muss ich für Außenstehende so aussehen, als
würde ich ins Büro gehen, bewaffnet mit Ordner, Block, Stiften und meistens
noch Tablet, da ich dort meine ganzen Listen gespeichert habe. So sitze ich
dann auf der Tribüne, bis ich plötzlich aufspringen und irgendwo hinspringen
muss, entweder um für einen fehlenden Pferdehalter, einen abwesenden Reiter
oder ne Sprechrolle einzuspringen. Eigentlich komme ich so gar nicht zum Frieren.
Wir haben am Sonntag den zweiten Teil gemacht. Auch wieder
schön langsam, Szene für Szene im Schritt. Eigentlich lief der Sonntag genauso
ab wie der Samstag, nur ohne Regen.
Den 30.04.2017 findet ihr dann im nächsten Eintrag, den ich
morgen hochladen werde.
Schönen Montag euch noch,
bis morgen
eure Jassi
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